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Projekte unserer Partnervereine
Die Diakonia Fagaras e. V. in Rumänien ist ein unabhängiger,
überkonfessioneller Verein, der vor Ort die Verantwortung für die
verschiedenen Projekte trägt. Die Diakonia wird vor allem durch agape
e.V. Lockhausen von Deutschland aus finanziell, personell,
organisatorisch, mit Material und Know How unterstützt. Unser
gemeinsames Ziel ist es, die Diakonia so weit zu unterstützen, bis sie
alle Projekte selbst schultern kann. Hierzu war es wichtig, dass das von
Diakonia betreute Kinderheim staatlich anerkannt ist. So kann allerdings
nur ein Teil der Kosten über die vom rumänischen Staat gezahlten
Pflegesätze gedeckt werden. Trotz dieser staatlichen Unterstützung
behält sich die Diakonia die völlig unabhängige Konzeption und Führung
des Heimes vor. Um die Selbständigkeit wahren zu können, wurden eine
Bäckerei, eine Schuster- sowie eine Schreinerwerkstatt gebaut, die die
laufenden Kosten schon jetzt großenteils decken können. Im Folgenden
werden die einzelnen Projekte von Diakonia und agape e.V. kurz
vorgestellt:
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Kinderheim: Haus "Canaan"
Das Kinderheim "Canaan" in Sercaia bei Fagaras gibt momentan 65
körperlich und geistig behinderten Kindern ein Zuhause. Zum Heim zählen
zwei ältere umgebaute Häuser im Ort ("Mara" und "Nazareth") sowie drei
behindertengerechte Neubauten ("Jaboc", "Sinai" und "Kapernaum") auf
einem eigenen Heimgelände. In jedem Haus werden 10 bis 14 Kinder mit
viel Liebe und Zuwendung gepflegt, gefördert und umsorgt. Eine eigens
für das Kinderheim angestellte Ärztin ist für die medizinischen
Betreuung verantwortlich.
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Kinderheim: Haus "Jabbok"
Haus Jabbok war das erste Gebäude auf dem Gelände des Kinderheims in Sercaia. Hier haben 14 Kinder ein neues Zuhause gefunden. Sie alle haben Schreckliches durchgemacht: Ihr bisheriges Leben hatten sie kaum beachtet in Krankenhausbetten verbracht - als Teil- oder Vollwaisen "dort abgestellt« oder von ihren eigenen Eltern »vergessen«.
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Kinderheim: Haus "Sinai"
Das zweite Gebäude, in das Kinder einziehen konnten, ist Haus Sinai. Die Betreuerinnen kommen aus der näheren Umgebung; ihre Ausbildung findet teils auch in Deutschland statt. Heute ist das Waisenhaus der größte Arbeitgeber im Ort, was auch die Akzeptanz der Bevölkerung für das Projekt steigert.
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Kinderheim: Haus "Kapernaum"
Im Februar 2003 war es bezugsfertig: Das Wohnhaus, das "Menschen Helfen"
durch drei kultURKNALL-Feste und drei Adventspurt-Reihen finanziert hat.
Inzwischen beherbergt das helle, freundliche Gebäude 16 Kinder zwischen
acht und 15 Jahren sowie einige Verwaltungsräume. Feierlich eingeweiht
wurde es beim Besuch einiger Mitglieder von »Menschen Helfen« an Ostern
2003.
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Kinderheim: Häuser "Nazareth" und "Mara"
Zum Kinderheim-Komplex gehören auch zwei renovierte Altbauten im Ort.
Hier wohnen vor allem die Älteren, die fast alle starke geistige
Behinderungen haben. Wie auch die Kinder aus den Neubauten geht ein Teil
von ihnen tagsüber in den heimeigenen Sonderschulkindergarten inmitten
von Sercaia.
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Kinderheim: Sonderschulkindergarten
Seit das ehemalige Pfarrhaus von Sercaia zum Sonderschulkindergarten ausgebaut werden konnte, fördern dort zwei rumänische Heilpädagoginnen die Kinder individuell je nach ihren Fähigkeiten. Gearbeitet wird einzeln und in Kleingruppen. Häufig ist eine Fachkraft aus Deutschland vor Ort, um neue Therapiekonzepte für die einzelnen Kinder zu entwickeln.
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Kinderheim: therapeutisches Reiten
Im Umgang mit den beiden Pferden des Waisenhauses können die Kinder viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Sowohl für Freizeitaktivitäten wie Kutschfahrten als auch für Therapiezwecke stehen die Reittiere zur Verfügung. Bei ihrer Versorgung lernen die Kinder zudem, Verantwortung zu übernehmen.
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Kinderheim: Freizeitgestaltung
Neben liebevoller Zuwendung kommt in Sercaia auch die Freizeitgestaltung nicht zu kurz: Zusätzlich zu den Aktivitäten mit den Pferden lädt ein Spielplatz mit Schaukeln, Trampolin, Wippen und einem Karussell zum Herumtoben ein. Im Sommer können die Kinder zudem eine unbeschwerte Zeit in einem Zeltlager verbringen, das die Diakonia in der Nähe aufgebaut hat.
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Heimeigene Gewächshäuser
In zwei Gewächshäusern auf dem Waisenhausgelände wird vor allem Gemüse gezogen. Die Ernte deckt nicht nur den Bedarf des Kinderheims; Überschüsse sollen langfristig auf Märkten und in einem geplanten Hofladen verkauft werden. Bei der Arbeit in den Gewächshäusern sollen und dürfen die Kinder mitarbeiten.
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Stallungen für Nutztiere
12 Kühe und zwei Pferde beherbergt der Stall auf dem Gelände des Kinderheims. Im Sommer ziehen die Kühe mit dem Dorfhirten über die Wiesen. Das Vieh deckt den gesamten Milchbedarf des Waisenhauses.
Auch die Kinder dürfen im Stall mithelfen. Als Erwachsene werden ein paar von ihnen hier Arbeit finden können.
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Zentralküche & Gemüseweiterverarbeitung
Seit Juli 2004 verfügt das Waisenheim über ein Mehrzweck-Gebäude, in der
zum einen die von »Menschen Helfen« finanzierte Großküche untergebracht
wird. Zum anderen werden dort die zum Verkauf bestimmten
landwirtschaftlichen Erzeugnisse weiterverarbeitet: Das Gemüse wird
gewaschen und geputzt, die Kartoffeln geschält und teilweise zu Pommes
Frites veredelt. Auch Lagerplatz und vieles mehr ist vorhanden.
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Kinderheim: Schulungsräume
Um die Mitarbeiter gut weiterbilden zu können, stehen in einem eigenen Gebäude Räume für Schulungszwecke und Teambesprechungen zur Verfügung. Darunter befinden sich Garagen für die heimeigenen Fahrzeuge.
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Schusterwerkstatt in Fagaras
Auf neue Schuhe müssen viele Rumänen lange sparen. Gut, dass es die Schusterwerkstatt der Diakonia in Fagaras gibt. Dort werden reparaturbedürftige Treter kostengünstig wieder auf Vordermann gebracht und einfachere orthopädische Arbeiten erledigt die engagierte Mitarbeiterin ebenfalls.
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Bäckerei in Fagaras
Seit Oktober 2001 betreibt die Diakonia in Fagaras eine eigene Bäckerei. Der Erlös hilft bei der Finanzierung des Kinderheims. Neben Fachkräften werden dort auch einige behinderte Kinder aus dem Heim beschäftigt, sobald sie erwachsen sind. In drei Schichten wird rund um die Uhr gebacken. Heraus kommen 125 Brote die Stunde sowie Kleingebäck.
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"Aktion der 100 Brote"
Die Erzeugnisse aus der Bäckerei werden in einem kleinen Laden im Zentrum von Fagaras verkauft. Hier können auch bedürftige Familien täglich kostenlos einen Laib Brot abholen. Das ermöglichen Sponsoren mit einer Spende von nur 10 EUR pro Monat und Familie. Die »Aktion der 100 Brote« ist schnell gewachsen: Inzwischen bekommen 200 Familien täglich ihr Brot geschenkt.
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Ambulante Alten- und Waisenhilfe
Neben den Großprojekten beschäftigt die Diakonia in Fagaras auch drei Frauen, um die Nöte der Bedürftigsten in der Bevölkerung zu lindern. Eine Sozialarbeiterin besucht die Waisen im Krankenhaus, um ihnen körperliche Zuwendung und Liebe zu geben und sie so vor Hospitalismus zu bewahren; zwei weitere kümmern sich um alte, alleinstehende Menschen des Ortes.
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Die Schule für geistig behinderte Kinder in Sercaia
In dieser Schule kommen die Kinder aus allen vier Häusern des Heimes
Canaan zusammen. Sie werden in Vierergruppen von jeweils einer Lehrerin
betreut und entsprechend ihren Behinderung gefördert. Spielerisch werden
die motorischen und geistigen Fähigkeiten ausgebaut. Es wird gemalt,
gebastelt oder einfach nur gespielt.
Ambulante Altenhilfe
Die Diakonia beschäftigt Krankenschwestern, die sich ambulant um die
Versorgung alter, allein lebender Menschen kümmern. Die Situation von
alten Menschen, die keine Angehörigen haben, die sich um sie kümmern,
ist trost- und hoffnungslos. Die täglichen Besuche der Schwestern sind
so nicht nur für die medizinische Versorgung unglaublich wichtig für die
alten Menschen.
Beschäftigung von zusätzlichen Krankenschwestern auf der
Kinderkrankenstation
Auf der Kinderstation im Krankenhaus von Fagaras können aufgrund des
Personalmangels die Kinder nur unzureichend versorgt werden. Um zu
verhindern, dass die Kinder, um die sich keine Verwandten kümmern, durch
die mangelnde Ansprache und Vernachlässigung in ihrer Entwicklung völlig
zurückfallen, beschäftigt die Diakonia zwei zusätzliche
Krankenschwestern. Sie kümmern sich um die Kinder, beschäftigen und
fördern sie, damit sie nicht so wie viele von den im Heim Canaan
aufgenommen Kinder geistig und körperlich verkümmern.
Betreutes Wohnen von geistig und körperlich behinderten Erwachsenen
Die Diakonia besitzt inzwischen zwei Wohnungen, in denen geistig und
körperlich behinderten Erwachsene leben. Sie werden halbtags betreut,
sollen aber sonst ihr Leben selbst meistern. Dazu wird ihnen auch
innerhalb der Einrichtungen der Diakonia, beispielsweise in der
Bäckerei, Gelegenheit zum Arbeiten gegeben. Da es in Rumänien keine
geeigneten Einrichtungen gibt, in denen behinderte Erwachsene leben
können, ist dies für die Verantwortlichen von Diakonia ein sehr
wichtiges Projekt. Denn eines Tages werden auch die Kinder im Heim
Canaan groß, und niemand möchte diese dann erwachsenen aber immer noch
behinderten Kinder auf die Straße schicken und sich selbst überlassen.
Direkte Unterstützung von in Not geratenen Familien
Die Diakonia hilft insbesondere kinderreichen Familien in Not
bedarfsgerecht mit Sachspenden. Die Ärztin des Kinderheimes hat auch für
Kranke außerhalb des Heimes jederzeit ein offenes Ohr und hilft mit
Medikamenten aus.
Die Diakonia beschäftigt in Fagaras 75 Personen. Dadurch sichert sie
auch 56 Familien ein sicheres Einkommen, was in einer Region mit einer
Arbeitslosigkeit von 30 % keine Selbstverständlichkeit ist. Durch die
Baumaßnahmen für die Häuser und die Bäckerei ist der Verein von großer
wirtschaftlicher Bedeutung für die Region um Fagaras. Vor der Wende
waren in ganz Rumänien kranke und behinderte Menschen politisch nicht
erwünscht. Man sperrte diese Menschen einfach in staatlichen Heimen
weg. So war es zu Beginn der Arbeit von Diakonia auch für die
Bevölkerung sehr ungewohnt, Behinderte als Nachbarn zu
haben. Inzwischen hat sich dies aber auch dank der ökonomische
Bedeutung der Diakonia für die Menschen gewandelt. Es ist in der
Bevölkerung eine Akzeptanz und Toleranz gegenüber behinderten Menschen
entstanden, die zuvor undenkbar war.
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